EMANUEL WERTHEIMER
                                               EMANUEL WERTHEIMER

Emanuel Wertheimer

"Die meisten Schriftsteller wären gelesener,

hätten sie weniger geschrieben."

Gelesen hat Emanuel Wertheimer zeit seines Lebens viel und gerne und war insofern auch überaus belesen. Nicht von ungefähr fand seine Bibliothek Eingang in Georg Hedelers "Verzeichniss von Privat-Bibliotheken" (Leipzig 1898, S. 100):

 

"Emanuel Wertheimer, Berlin W., Mauerstr. 66
Hauptsächlich Sprichwörtersammlungen, Aphorismen-Litteratur, franz. Litteratur des 18. und 19. Jahrh. (Memoiren, Anecdot., Briefwechsel, Curiosa), moderne Belletristik, Revolutionsgeschichte."

 

Aus dieser Bibliothek stammt die hier abgebildete "Sammlung besonderer und seltsamer Umstände von Voltairs Leben und Tod" (Augsburg 1785), wie an dem Stempel oben rechts "Aus der Bibliothek Em. Wertheimer" – zu erkennen ist. Die französische Originalausgabe von Maximilien-Marie Harel (17491823) war 1781/82 erschienen. 

Geschrieben hat Emanuel Wertheimer neben zahlreichen Feuilletons vor allem Aphorismen, die er gegen Ende des 19. Jahrhunderts erstmals in Buchform veröffentlichte. Sie werden auch heute noch häufig zitiert, z.B. HIER.

Aphorismus der Woche

(28. Kalenderwoche)

Die Eigenliebe hat vor der Liebe zum andern Geschlecht vieles voraus: keine Spur eines Widerstandes, grenzenlose Treue, ja eine leidenschaftliche Zunahme mit dem Alter; und was das beruhigendste es gibt keinen Fall von Selbstmord aus Eigenliebe.

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© Christine M. Kaiser